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AutorenbildNini Janni

Reboarder: Sinnvoll? Winterjacke im Auto? Gebrauchter Autositz?

Reboard – auf Deutsch zurück oder auch zurück einsteigen. Ein Reboarder ist ein Kindersitz für das Auto, in dem das Kind rückwärts fährt – mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Es gibt gesetzliche Grundlagen, dass bspw. babies bis 13 kg immer rückwärts transportiert (UN ECE Reg. 44) werden müssen und mindestens bis zu einem Alter von 15 Monaten (I-Size Norm UN ECE Reg. 129). Experten empfehlen, Kinder bis mindestens 2 Jahre, besser bis 4 Jahre, rückwärts zu transportieren.


Bei einem Frontalaufprall hat ein rückwärtsgerichteter Kindersitz sehr viele Vorteile. Die Belastung wird breitflächig über den Rücken verteilt, am Hals treten keine erhöhten Kräfte aus, die sich auf den Nacken auswirken und somit ist die Belastung auf das Genick wesentlich geringer, als bei einem vorwärtsgerichteten Kindersitz. Schwere oder sogar tödliche Wirbelsäulen oder Nackenverletzungen können vermieden werden. Bei einem vorwärtsfahrenden Kind, wird das Kind durch den Gurt gehalten. Der Kopf, der bei Kindern im Verhältnis zum Rest des Körpers, groß und schwer ist, wird nach vorne geworfen und ruckartig zurück katapulitiert.


Reboarder und Heckunfall - wenn Jemand hinten rein fährt.

Heckunfälle sind wesentlich seltener als Seiten- oder Frontalunfälle. Ca. 2% sind Heckunfälle, 39% Seiten und 59% Frontalunfälle. Bei Heckunfällen im normalen Stadtverkehr handelt es sich meist um Unfälle beim anfahren oder halten an einer Ampel und somit meist mit geringen Geschwindigkeiten. Schwerverletzte oder sogar Tote sind wesentlich seltener, als bei Frontalunfällen. Wer jetzt an das Stauende und einem Heckunfall mit hoher Geschwindigkeit denkt – dort wirken derart hohe Kräfte, dass die Richtung des Kindersitzes keine wesentliche Rolle spielen dürfte. Eine Armee an Schutzengeln ist in der Situation hilfreicher. Kräfte wirken bei einem Frontalcrash auch anders. Zwei Fahrzeuge fahren mit unterschiedlichen Geschwindigkeit gegeneinander. Bei einem Heckunfall fahren beide in dieselbe Richtung bzw. ein Fahrzeug steht bspw. an der Ampel und der 2. fährt von hinten drauf und schiebt somit das vordere Auto an. Generell heißt es, dass ein Reboarder bis zu fünfmal besseren Schutz vor Verletzungen sorgt, als ein vorwärtsgerichteter Sitz. Wichtig ist es auch, dass ein Kindersitz richtig eingebaut wird. Lassen Sie sich im Fachhandel oder bei einem Onlinehändler unbedingt beraten. Der ADAC macht auch regelmäßig Tests und gibt Testurteile der einzelnen Sitze bekannt.


Keine Winterjacke im Auto - warum?

Besonders im Winter kennen wir es Alle – Auto kratzen, es ist sehr kalt und die Kinder müssen in den Kindergarten und/oder Schule. Wahrscheinlich macht sich wirklich Niemand gravierende Gedanken, dass sowohl die Eltern, als auch die Kinder in der Winterjacke angeschnallt werden. Der ADAC hat einen Crashtest durchgeführt, der eindrucksvoll zeigt, dass der Gurt über der Jacke nicht richtig anliegt und bei einer starken Bremsung, extrem einschneidet. Es kann zu inneren Verletzungen, Quetschungen oder sogar Blutungen kommen. Wie also das Problem lösen? Erwachsene –> Jacke auf, das der Gurt fest anliegt Kinder –> Entweder auch die Jacke öffnen oder die Jacke ausziehen und eine dicke Decke zum zudecken mit in das Auto nehmen.


Gebrauchten Kindersitz kaufen? Ja oder nein?


Kindersitz Kennzeichnung
Kindersitz Kennzeichnung

Selbstverständlich kannst du einen Kindersitz auch über Kleinanzeigen kaufen. Allerdings gibt es ein paar Hinweise, auf die du unbedingt achten sollten:

  • Nehme den Sitz in Augenschein – welchen Gesamteindruck macht er?

  • Nehme den Bezug ab und schauen ob das Styropor darunter in Takt ist und nicht gebrochen ist.

  • Schaue auf den Aufkleber auf dem Sitz. Das Prüfettiket gibt dir wichtige Informationen:

    • I-Size Norm

    • Angaben wie der Sitz genutzt werden kann

    • E = Europ. Prüfkennzeichen

    • Ziffer = europäisches Zulassungsland 1= Deutschland, 2 = Frankreich usw.

    • rechts:

      • Barcode

      • Nummer

      • 4713 – Woche und Produktionsja


  • Ausschließlich Sitze mit dem orangefarbenen Etikett mit einer Zertifizierung laut der EU-Sicherheitsverordnung ECE R 44/03 und ECE R 44/04 sind gesetzlich zulässig.

  • Weiterführende Informationen gibt es beim ADAC –> hier klicken


  • Prüfe auch die Anschnallgurte

  • Kaufe nur bei vertrauensvollen Personen

  • Fragebeim Händler nach Ablaufdatum oder Rückrufaktionen

  • Versuche heraus zu finden, ob es bereits Unfälle gegeben hat.

Auch hier weitere Informationen vom ADAC –> hier klicken



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